„Tussiproblem“ Menopause – Was haben Hormone mit Persönlichkeitsveränderung zu tun? (Teil 2)

Teil 2 Zeitspanne Menopause  – Die „vier“ Phasen:

Wollen wir uns doch einmal die medizinischen Facts dieser neuen Lebensphase einer Frau widmen und welchen „Turnaround“ die „vier“ Phasen so zu bieten haben.

Vom Grundsatz her gilt auch hier bei allen vier Phasen, dass die stets individuell sind, denn jede Frau ist anders und das Schöne ist, es gibt auch Frauen, welche kaum bis keine Symptome haben, genauso wie beim Menstruationszyklus.

1. Phase – Prämenopause

Das Gute ist, der Körper kündigt die grosse Veränderung meistens an. Frage ist nur, erkennen wir auch die Zeichen? Eine Frau mit einem regelmässigen Zyklus und die ihren Körper gut kennt, realisiert sofort, dass etwas „nicht stimmt“ und agiert dementsprechend. Doch sobald der Zyklus völlig unregelmässig ist, Stressphasen hinzukommen und die körperlichen Symptome asymptomatisch sind, dann wird der angekündigte Wechsel meist nicht realisiert.

Die Prämenopause kann schon mit Mitte, Ende 30 einsetzen, beginnt für gewöhnlich aber um das 40. Lebensjahr herum. Die Eierstöcke arbeiten dann zunehmend langsamer. Hormonell sinkt im Blut zuerst der Progesteronspiegel ab, die Östrogenkonzentration bleibt in der Phase noch konstant respektive fängt sich viel langsamer, so gegen Ende 30-iger, zu reduzieren.

Wofür steht dann das «Prä»? «Prä» steht für «Davor», also vor der Menopause. Was heisst das jetzt konkret? Die Frauen sind in der Zeit weiterhin fruchtbar. Der Körper beginnt sich langsam «vorzubereiten» und diese Phase kann schon gute sechs bis sieben Jahre dauern…

Mögliche Symptome könne Folgende sein:

    • unregelmässige, zu starke oder langanhaltende Regelblutungen
    • Kopfschmerzen und/oder Migräne
    • Brustspannen
    • Wassereinlagerungen
    • Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
    • Gelenkschmerzen

Den meisten Frauen sind diese Symptome wohl bekannt aus ihrem monatlichen Zyklus – mit Ausnahme der Gelenkschmerzen.

2. Phase – Perimenopause

Die Perimenopause, eine Übergangsphase, die die Jahre unmittelbar vor und das Jahr nach der letzten Regelblutung umfasst, beginnt im Durchschnitt bei 47 Jahren und erstreckt sich über etwa vier bis fünf Jahre. Eine frühe Perimenopause, die bereits im Alter von etwa 40 Jahren einsetzt, ist hingegen selten. In dieser Phase reifen in den Eierstöcken immer weniger Follikel mit befruchtungsfähigen Eizellen, was zu einer selteneren Ovulation/Befruchtung führt. Infolgedessen nimmt die Produktion der Hormone weiters ab, vor allem jetzt auch das Östrogen.

Was passiert jetzt mit dem Menstruationszyklus? Diese hormonalen Veränderungen beeinflussen den Menstruationszyklus erheblich: Die Blutungen können in ihrer Intensität variieren, schwach oder schwächer ausfallen und unterschiedlich lange dauern. Auch die Abstände zwischen den Perioden können sich unvorhersehbar verlängern oder verkürzen. Zudem sind bräunliche oder hellrote Schmier- und Zwischenblutungen in dieser Phase keine Seltenheit. Wohlbemerkt auch hier gibt es Frauen, welche einen weiterhin «normalen und pünktlichen» Menstruationszyklus weiterhin haben.

Übrigens dies ist der «Höhepunkt» der Wechseljahre und in dieser Phase sind die Symptome meist am intensivsten!

    • Störungen des Menstruationszyklus, Ausbleiben der Regel
    • Hitzewallungen und Schweissausbrüche
    • Schlafstörungen, Nachtschweiss
    • Schwindel
    • depressive Verstimmungen
    • Antriebslosigkeit, Müdigkeit

3. Phase – Menopause

Das ist keine effektive Phase, sondern nur der Zeitpunkt der letzten Regelblutung (Menopause) und kann natürlich demzufolge erst rückblickend bestimmt werden. Somit ist die Phase der Perimenopause ist offiziell ein Jahr nach der letzten Menstruation beendet. In der Regel tritt die Menopause im Schnitt im Alter von 52 Jahren ein und das Ausbleiben der Menstruation ist das deutlichste Symptom.

4. Phase – Postmenopause

Ja und was passiert jetzt noch in dieser Phase und wie lange dauert sie? In der Regel dauert sie zwischen zehn bis 15 Jahren. Die Östrogen- und Progesteronproduktion ist an ihrem Tiefpunkt angelangt. Die Hormone FSH und LH befinden sich hingegen noch auf konstant hohem Niveau.

Von der Symptomatik her, kommen jetzt noch die Trockenheit der Haut- und der Schleimhäute dazu, sowie Rücken- und Gelenkschmerzen können sich weiterhin verstärken. Infolge des Östrogenmangels können die Knochen immer brüchiger werden und das Krankheitsbild der Osteoporose / „Knochenschwund“ kann entstehen.

► «Red Flags» Tritt nach der Menopause, sprich in der Postmenopause, wieder eine Blutung auf, muss dies medizinisch abgeklärt werden!

Als Red Flags werden in der Medizin Symptome oder Befunde bezeichnet, die ein mögliches Warnzeichen für das Vorliegen einer schwerwiegenden Erkrankung sind und umgehend einer weiteren Abklärung bedürfen.

Übrigens in der Phase beklagen sich viele Frauen über Haarausfall. Der Vorteil ist jedoch, dass der Haarwuchs in der «Bikinizone» ebenfalls nachlässt. Es kommt jedoch «noch besser»: Im Gesicht beginnen teils die Haare vermehrt zu wachsen und der «Damenbart» kann bei vielen Frauen entstehen. Warum haben wir wächst vielen von uns jetzt plötzlich ein «Damenbart»? Dies liegt am Testosteron.

Um Tabuthemen rund um die Menopause geht’s im dritten Teil dieser Blogserie.